Vertiefungsrichtung 7: Adaptronik

Grafik der Vertiefungsrichtung Adaptronik KIT

Kurz und knapp

Der Begriff Adaptronik umfasst einen Technologiebereich, der sich mit der Integration von sensorischen und aktorischen Funktionen in Werkstoffe, Bauteile und technische Systeme beschäftigt, die dadurch multifunktionale Eigenschaften erhalten.

Das Gebiet der Adaptronik eröffnet neue Möglichkeiten, mittels intelligenter Systemkomponenten zur Schonung von Rohstoffen, zu einer geringeren Umweltbelastung, zu niedrigen System- und Betriebskosten sowie zu höherer Funktionalität und Leistungsfähigkeit von technischen Systemen beizutragen. Beispiele finden sich in den Bereichen Automatisierungstechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt durch Anwendung multifunktionaler Werkstoffe (Smart Materials) für

  • aktive Schwingungsreduktion und Formkontrolle,
  • integrierte Bauteil- und Schadensüberwachung,
  • selbstanpassende Funktionsmaterialien,
  • Energy Harvesting,
  • Noise Control.

Die Realisierung adaptronischer Werkstoffe und Systeme erfordert, dass die Teildisziplinen Materialwissenschaft, Mess-, Regelungs- und Mikrotechnik von Beginn an in den Entwicklungsprozess integriert werden und verlangt somit von den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren eine interdisziplinäre Denkweise. In dieser Vertiefungsrichtung werden deshalb die Kompetenzen aus mehreren Instituten genutzt, um die gewünschte breite Ausbildung zu gewährleisten, was sich im Pflichtbereich widerspiegelt. Der Wahlbereich bietet den Studierenden die Möglichkeit, je nach Interesse und Neigungen ihr Wissen in den oben genannten Teildisziplinen zu vertiefen. Aufgrund der Breite der Anwendungen adaptronischer Systeme können neben den Lehrveranstaltungen aus der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik auch Fächer aus dem Vorlesungsangebot anderer Fakultäten wie Maschinenbau, Physik und Informatik gewählt werden. In der Masterarbeit besteht für den Studierenden die Möglichkeit, aktiv an Forschungsprojekten mitzuarbeiten. Durch die breit angelegte Ausbildung haben die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure viele berufliche Möglichkeiten. Die ständig steigenden Anforderungen an moderne Systeme führen dazu, dass konventionelle Ansätze zunehmend an die Grenzen des technisch und wirtschaftlich Machbaren stoßen.

Deutsch

Vertiefungsrichtungen, die mit „Deutsch“ gekennzeichnet sind, enthalten im Grundlagen- und Pflichtbereich sowohl Module in deutscher als auch in englischer Sprache.